Verbraucherzentrale testet Internet-Musikanbieter --Preisunterschiede von über 70 Prozent
• 16.05.09 Die Verbraucherzentrale NRW hat sechs große Musik Anbieter im Internet getestet und dabei Preisunterschiede von mehr als 70 Prozent festgestellt. Nach Schätzungen des Branchenverbandes Bitkom wurden im vergangenen Jahr mit Musik-Downloads 78 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das war fast ein Drittel mehr als im Jahr 2007.
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Die Preise für die Top10-Singles lagen bei drei von sechs Portalen in der Regel um einen Euro. So waren bei Amazon, iTunes und Saturn alle zehn Songs für knapp unter zehn Euro zu erstehen. Dass ein Preisvergleich stets lohnt, zeigte der Blick auf die Medion-Seite. Drei der zehn Lieder kosteten hier nur jeweils 0,49 Euro, so dass der Top10-Preis auf insgesamt 8,40 Euro sank.
Am teuersten kam der Besuch bei Musicload, das überwiegend mit einem Preis von 1,29 Euro operierte. Da das T-Online-Portal obendrein bei Sängerin Lady Gaga meinte, 1,79 Euro nehmen zu müssen, kam das Gesamtpaket auf 13,60 Euro. Fast ebenso Geldbörsen-belastend präsentierte sich AOL mit 13,40 Euro.
Satte Unterschiede gab es auch bei den Komplett-Alben. Hier ließen sich sogar 54 Euro sparen. Billigster Anbieter war Amazon. Der Online-Versender lockte mit Alben für unter fünf Euro. Die zehn meist verkauften Alben lagen so bei 69,84 Euro.
Auf Platz 2 im Preis-Check mit 20 Euro Abstand auf Amazon folgte Medion mit 89,40 Euro. Apple und Saturn wiederum lagen mit je 99,90 Euro knapp unter der 100-Euro-Marke. Bei Musicload wurden 120,05 Euro und bei AOL 122,90 Euro verlangt. AOL kassierte rund 53 Euro mehr als Amazon, das entspricht einen Preisunterschied von über 70 Prozent.
Bei einigen Anbietern bekommen Kunden Musik noch im Microsoft-Dateiformat "WMA", andere haben auf das MP3-Format umgestellt. Beim Kauf eines Liedes als WMA wird gleichzeitig eine Lizenzdatei auf den PC übertragen. In der ist festgelegt, wie oft das Stück gebrannt oder auf ein tragbares Gerät kopiert werden darf. Immer mehr Anbieter verzichten jedoch auf Kopier- oder Brenneinschränkungen. Amazon, iTunes, Musicload und Saturn setzen auf ungeschützte MP3-Stücke.
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