EU-Parlament: Erste KI-Gesetz weltweit beschlossen
• 13.03.24 Wenn es um den Einsatz der Künstlichen Intelligenz geht, haben in der Regel die Informatiker das Sagen. Nun gibt es aber erstmals auch gesetzliche Regelung, beschlossen durch das EU-Parlament. Allerdings gibt es bei den Regeln auch viele Ausnahmen. Immerhin ist laut dem EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton dieses das erste KI-Gesetz weltweit.
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EU-Parlament: Erste KI-Gesetz weltweit beschlossen
So hat am heutigen Mittwoch, dem 13.März 2024, das EU-Parlament das erste Gesetz für die Künstliche Intelligenz (KI) in der Europäischen Union stattgegeben. Das erste KI-Gesetz der Welt wurde vom Europäischen Parlament beschlossen und trägt den Namen "AI-Act". Dieses Gesetz zielt darauf ab, die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu regulieren und ist das weltweit erste seiner Art.
EU-Parlament: Erste KI-Gesetz weltweit beschlossen --Abbildung: (Pixabay License)/ pixabay.com |
Demnach sollen KI-Systeme künftig in verschiedene Risikogruppen eingeteilt werden. Je höher die potenziellen Gefahren einer Anwendung sind, desto höher sollen die Anforderungen sein. Das KI-Gesetz geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2021 zurück.
Hier sind einige wichtige Punkte aus dem AI-Act:
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• Risikogruppen: Der AI-Act teilt die Anwendung von KI in vier
Risikogruppen ein. Je höher das Risiko, desto strenger sind die
Regeln. Beispielsweise können Logistikunternehmen KI ohne Regulierung
verwenden, um Schrauben zu sortieren. Aber wenn KI in Bereichen wie Bildung,
Verkehr oder Medizin eingesetzt wird, müssen Unternehmen die Systeme selbst prüfen und vom Staat prüfen lassen.
• Verbot von "Social Scoring": Der AI-Act verbietet die Echtzeit-Gesichtserkennung im öffentlichen Raum, wie sie in China zur Überwachung von Bürgern verwendet wird. Das sogenannte "Social Scoring" beeinflusst dort, je nach Verhalten, den Zugang zu Bildung, Arbeit und Krediten. In der EU verhindert der AI-Act eine ähnliche Entwicklung.
• Auswirkungen auf die Branche: Kritiker befürchten, dass die europäische KI-Branche unter der Regulierung leiden und international zurückfallen könnte
Mit der Zustimmung des Parlaments kann das Ki-Gesetz dann möglicherweise im Frühjahr 2024 in Kraft treten. Zuvor hatten Unterhändler von Europaparlament und EU-Ländern im Dezember nach langen Verhandlungen eine Einigung über eine Regulierung erzielt. Anfang Februar stimmten auch Vertreter der EU-Staaten dem Vorschlag formell zu.
Aber nun müssen die Mitgliedsstaaten auch schrittweise verbotene Systeme außer Betrieb nehmen. Dabei sollen dann spätestens in zwei Jahren alle Punkte des Gesetzes vollständig umgesetzt sein.
Bei der Missachtung des AI-Acts können verschiedene Sanktionen und Strafen verhängt werden. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:
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• Geldbußen: Unternehmen, die gegen die Bestimmungen des AI-Acts
verstoßen, können mit erheblichen Geldbußen belegt werden. Die genaue Höhe der
Geldstrafen hängt von der Schwere des Verstoßes ab.
• Unternehmensauflösung: In schwerwiegenden Fällen kann die EU-Behörde für Künstliche Intelligenz die Auflösung eines Unternehmens anordnen, das wiederholt gegen die Vorschriften verstößt.
• Strafrechtliche Verfolgung: Bei schwerwiegenden Verstößen, insbesondere im Zusammenhang mit Datenschutz oder Menschenrechten, können strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden. Dies kann zu Geldstrafen, Haftstrafen oder anderen strafrechtlichen Konsequenzen führen.
• Verbot der KI-Nutzung: Unternehmen, die wiederholt gegen den AI-Act verstoßen, können von der Verwendung von Künstlicher Intelligenz ausgeschlossen werden.
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