Gericht bestätigt Schutz des Verbrauchers vor Werbung durch E-Mail und SMS
• 16.07.08 Die Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände haben gegen das Kundenbindungs- und Rabattsystem "Payback" geklagt. Dabei ging es um die Einwilligung zur Werbung und Markforschung.Mit seinem heute verkündeten Urteil hat der unter anderem für das Kaufrecht
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Die verwendete Einwilligungsklausel ist unwirksam, soweit sie sich auf die Einwilligung in die vom Beklagten erstrebte Datennutzung für Werbung durch E-Mail oder SMS bezieht. Insoweit greift zusätzlich das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ein. Nach § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG stellt unter anderem Werbung unter Verwendung elektronischer Post (E-Mail und SMS) eine unzumutbare Belästigung dar, sofern keine Einwilligung des Adressaten vorliegt. Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat entschieden, dass Einwilligungsklauseln, die so gestaltet sind, dass der Kunde tätig werden und ein Kästchen ankreuzen muss, wenn er seine Einwilligung in die Zusendung von Werbung unter Verwendung von elektronischer Post nicht erteilen will ("Opt-out"-Erklärung), mit dieser Vorschrift nicht vereinbar sind.
Der Gesetzgeber verlangt, dass die Einwilligung durch eine gesonderte Erklärung erteilt wird ("Opt-in"-Erklärung). Das Erfordernis einer gesonderten Erklärung ergibt sich aus der EG-Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation (2002/58/EG), die der deutsche Gesetzgeber mit der Regelung des § 7 UWG umsetzen wollte.
Urteil vom 16. Juli 2008 VIII ZR 348/06
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