Geschichte der Telefonie: Von den Ursprüngen bis hin zum modernen Smartphone
• 15.02.23 Heutzutage ist das Smartphone kaum aus dem Alltag wegzudenken. Neben einer Vielzahl an praktischen Funktionen ist es vor allem die Telefonie, die die Geräte auszeichnet. Doch wann wurde das Telefonieren überhaupt erfunden und welche Schritte haben zum heutigen technischen Standard geführt? Diese Fragen beantwortet folgender Artikel.
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Die ersten Schritte der Telefonie
Der erste Apparat, der dem heutigen Telefon ähnelte, wurde am 26. Oktober 1861 vorgestellt. Der Erfinder war der Physiklehrer Philipp Reis, der zu diesem Zeitpunkt 27 Jahre alt war. Mit diesem Apparat konnte Sprache mithilfe von elektrischem Strom in die Ferne übertragen werden. Hier wurde der Name „Telephon“ ins Leben gerufen. Dieser leitet sich von den griechischen Begriffen „tele“ für „fern“ und „phonae“ für „Ton“ oder „Stimme“ ab. Allerdings wies die Tonübertragung zu diesem Zeitpunkt noch erhebliche Schwankungen auf. Deshalb unterschätzten viele seine Erfindung. Erst 15 Jahre später wurde an der Idee weitergearbeitet. Alexander Graham Bell meldete in den USA das erste Telefon zum Patent an. Seine Weiterentwicklung der Erfindung zur Tonübertragung war bahnbrechend: In den USA wurden bis 1881 fast alle Städte, die mehr als 15.000 Einwohner aufwiesen, mit einem Telephonnetz ausgestattet.
Allerdings dauerte es in Deutschland ein wenig länger, bis die Telefonie eingeführt wurde. Erst 1881 wurden in Berlin und Mülhausen erste Ortsvermittlungsstellen eingerichtet, damit Telefongespräche geführt werden konnten. Doch dann ging auch hierzulande die Entwicklung schnell weiter. Im Jahr 1910 gab es weltweit 10 Millionen Fernsprecher - davon allein in Deutschland 941.000. Und im Jahr 1930 konnte Deutschland rund 3,2 Millionen Telefonanschlüsse verzeichnen.
Entwicklungen der Telefonie in Deutschland ab 1965
Statistiken zufolge wurden im Jahr 1971 erstmals mehr Telefongespräche geführt als Briefsendungen verschickt. Der technische Aufbau der Apparate änderte sich jedoch bis in die 1970er-Jahre kaum.
Das Telefon gehörte allerdings schon bald zur Grundausstattung eines jeden Haushalts. So war es nur selbstverständlich, dass der Wunsch nach anderen Designs und Farben aufkam.
1975 kamen die ersten Tastentelefone auf den Markt. Ab diesem Zeitpunkt wurden Telefone immer weiter verbessert - sowohl hinsichtlich ihrer Optik als auch ihrer technischen Eigenschaften. Mitte der 1980er-Jahre war es dann so weit und erste Schnurlostelefone wurden herausgebracht.
Telefonie: Mit diesem Netz wird telefoniert
In Deutschland erfolgte ein großer technischer Umbruch, als ISDN eingeführt wurde. Dieser Telefonie-Standard war eine lange Zeit über das Nonplusultra. Das Ziel von ISDN war, die verteilten Dienste von Telefonie, Telex und Telefax in einem Netz zu vereinen.
Von 1980 bis 1987 legte die Deutsche Bundespost die Einführung von ISDN schließlich fest und das erste Pilotprojekt wurde gestartet. Somit konnte ab 1989 ISDN in ganz Deutschland etabliert werden. Seit 1993 stand es flächendeckend zur Verfügung.
Allerdings hielt auch dieser Standard nicht ewig. Ende 2018 wurde er abgeschaltet. Alle Verbraucher mussten daher auf All-IP wechseln - den neuen Standard, der wesentlich mehr Vorteile mit sich bringt. Heute laufen alle Telefonanschlüsse über IP - sowohl die mit als auch die ohne Internet.
Die Entwicklung des Mobilfunknetzes
Selbstverständlich ist nicht nur das Festnetz relevant. Ganz im Gegenteil: Heute nutzen mehr und mehr Verbraucher gar kein Festnetztelefon mehr, sondern lieber ihr Smartphone. Begonnen hat die Mobilfunktelefonie im Jahr 1958, als die Deutsche Bundespost, welche die Telekommunikation damals regelte, beschloss, in ganz Deutschland ein öffentliches Mobilfunknetz aufzubauen.
Zunächst entstand das A1-Netz, danach A2 und schließlich A3. So konnten nach und nach alle Orte in Deutschland erschlossen werden. Heute gibt es verschiedene Anbieter für Mobilfunk. Der gängige Standard ist LTE, mit dem mobiles Internet bis 300 Mbit/s Datenrate möglich ist.
Auch die Handys haben sich gewaltig weiterentwickelt. Während es bis vor einigen Jahren ausschlißlich klobige Tastenhandys gab, setzen heute die meisten Verbraucher auf Modelle wie das Samsung Galaxy S23 Plus und andere beliebte Smartphones mit einem großen Touch-Display.
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