Im Rahmen einer Umfrage durch das Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im
Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands wurde ermittelt, dass 81
Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher ein Recht auf einen schnellen
Internetanschluss haben wollen. Ferner wollen 80 Prozent der Befragten
Entschädigung vom Anbieter, falls das Internet langsamer ist als versprochen.
|
Verbraucher fordern Entschädigung für langsamen Internet-Anschluss -Bild: vzbv
|
"Oberste Priorität der Bundesregierung beim Breitbandausbau muss sein,
dass alle Verbraucher bis 2018 in einer angemessenen Geschwindigkeit surfen
können. Wer keinen schnellen Internetanschluss hat, wird immer mehr
abgehängt. Alle Verbraucher sollten ein Recht auf einen schnellen
Internetanschluss haben. Wenn der Anschluss ständig langsamer ist, als vom
Anbieter versprochen, müssen Verbraucher eine Entschädigung bekommen. Wenn der
Zug oder das Flugzeug zu spät kommen, erhalten Verbraucher auch Geld
zurück", sagt Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale
Bundesverbands.
2 Mbit auf dem Lande
Auch auf dem Lande sind die Datenraten nicht gerade hoch. So hat eine Studie
im Auftrag der EU-Kommission vom Oktober 2015 gezeigt, dass in Deutschland für
mehr als 3 Prozent der Verbraucher in ländlichen Regionen nicht einmal 2
Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung stehen.
Ferner will die Verbraucherzentrale durchsetzen, dass die Anbieter mindestens
75 Prozent der versprochenen Leistung liefern sollen. Auch hat das Europäische
Parlament im Oktober 2015 die Verordnung zum einheitlichen
Telekommunikationsmarkt beschlossen. Darin ist vorgesehen, dass die
Mitgliedsstaaten für Leistungsverstöße, etwa erhebliche Abweichungen von den
vertraglichen Maximalbandbreiten, Sanktionen einführen.