Apple wird wegen heimliche Datenspeicherung in Südkorea von 27.000 Nutzern verklagt
• 17.08.11 Mitte April diesen Jahres haben wir über die heimliche Datenspeicherung bei Apples iPhone und iPad berichtet. Dabei hat sich herausgestellt, dass dieses Feature beim Hersteller schon länger bekannt war. Damals hatte sich ein App diese versteckte Funktion zu eigen gemacht, um dem Nutzer sein Bewegungsprofil anzuzeigen.
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Immerhin haben sich dann weitere Apple-Geschädigte in Südkorea laut dem Nachrichtenmagazin Bloomberg zusammengetan. Insgesamt sind es an die 27.000 Nutzer, die nun im Rahmen einer Sammelklage pro Person rund 650 Euro von Apple verlangen.
Damals gab es zum Beispiel in Deutschland nur "Mecker" vom bayerischen Datenschützer Thomas Kranig, welcher in einem Schreiben an Apple Auskunft über das heimliche Aufzeichnen von Daten verlangt. Der Datenschutzbeauftragte Peter Schaar sagte damals gegenüber der dpa aus, dass man auf Basis eines Fragenkatalogs eine Bewertung abgeben werde, und wenn die negativ ist dann muss Apple seine Praxis ändern. Man gewinnt hierbei eher den Eindruck, die gesetzlichen Datenschützer terrorisieren lieber Privatperson wie im Rahmen der letzten Volkbefragung (Zenzus 2011), als ihre gesetzlichen Pflichten nachzukommen.
Das Datenleck war damals Insidern schon länger bekannt, so hat die iPhone App iPhone Tracking dieses Datenleck genutzt, um den Nutzern sein Bewegungsprofil anzuzeigen. Apple zeichnet mit dem Verbreiten des Betriebsystems iOS Version 4.0 schon seit einem Jahr ohne Kenntnis der Nutzer heimlich Bewegungsprofile seiner Nutzer auf und verstösst damit gegen geltende Datenschutzbestimmungen.
Diese Bewegungsprofile waren Insidern wohl schon seit einiger Zeit bekannt, diese Information wurde bisher aber nicht an die öffentlichkeit getragen. Der Technikblog Engadget hat diesbezügliche Informationen schon im September 2010 veröffentlicht. Dabei kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass diese Daten ohne Wissen der Nutzer aus dem iPhone und iPad von externer Seite ausgelesen werden können. Immerhin nutzt die iPhone App iPhone Tracker auf iTunes diese unverschlüsselten Daten auf den Geräten, um dem Nutzer anzuzeigen, wo er sich in der Vergangenheit befand.
Auch kann durch die kurzzeitige überlassung des Handys an eine Fremde Person nun ohne weiteres dies ungeschützte Datei "consolidated.db" mit den ortsbezogenen Daten ausgelesen werden. Und bei einem Diebstahl sind neben den privaten Kontakten auch Bewegungsprofile verfügbar.
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