Brexit: Grossbritannien verliert Schutzschirm bei der digitalen Gesellschaft
• 24.06.16 Grossbritannien hat nach den derzeitigen Auswertungen der Brexit-Abstimmung für den EU-Austritt gestimmt. Es war aber nur eine knappe Mehrheit von 51,9 Prozent der Briten für den Austritt. Immerhin hat der Austritt auch schwere Folgen für den EU-Schutzschirm und den gemeinsamen Datenschutz.
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Branchenverband erwartet Nachteile für Privatverbraucher in Grossbritannien
Der Branchenverband Bitkom erwartet erhebliche Nachteile für den Privatverbraucher in Großbritannien. Immerhin hat die EU bislang einen Schutzschirm über britische Verbraucher ausgebreitet. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dieser Schutzschirm zumindest teilweise eingeklappt wird.Bislang gab es strenge Regeln für den Datenschutz, den Verbraucher- und den Umweltschutz. Diese Regeln gingen von der EU aus und wurden dort auch kontrolliert.
"Von der gerade mühsam verabschiedeten EU-Datenschutzgrundverordnung über Verbraucherschutzrechte und Umweltschutzrichtlinien sind eine Vielzahl von Regelungen durch den Brexit betroffen. Diese werden mit Vollzug des Austritts ihre Gültigkeit verlieren oder in Frage gestellt", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Besonders Unternehmen, die ihre Zentralen in Großbritannien haben oder dort über Niederlassungen verfügen, werden davon betroffen sein. Davon ist zum Beispiel auch der freie Austausch von Kundendaten betroffen und es wird in Zukunft unterschiedliche Verbraucherschutzrechte geben.
Im vergangenen Jahr wurden ITK-Geräte und Unterhaltungselektronik im Wert von 2,9 Milliarden Euro von Deutschland nach Großbritannien geliefert. Das entspricht 8 Prozent der gesamten ITK-Ausfuhren aus Deutschland. Damit ist das Land knapp hinter Frankreich das zweitwichtigste Ausfuhrland für die deutschen Unternehmen, so der Branchenverband weiter.
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