Umfrage IT-Fachkräfte: Noch zu wenig weibliche Fachkräfte
• 06.03.19 Die IT-Berufe sind von der Wirtschaft nachgefragt wie noch nie. Dabei ist die IT-Branche aber immer noch eine männerdominierte Fachbranche. Dieses zeigt die aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter 500 Unternehmen. Bislang bewerben sich nur 15 Prozent der Frauen auf eine IT-Stelle.
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Umfrage IT-Fachkräfte: Noch zu wenig weibliche Fachkräfte
Bislang bewerben sich nur 15 Prozent weibliche IT-Fachkräfte auf eine entsprechende Stelle. Dabei hat der Branchenverband mehr als 500 Unternehmen der IT- und Telekommunikationsbranche befragt. Demnach möchten die meisten Arbeitgeber der Branche den Frauenanteil unter den eigenen IT-Fachkräften steigern.
In der IT-Branche gibt es zu wenig Frauen -Bild: © PublicDomainPictures (Pixabay License)/ pixabay.com |
55 Prozent der Unternehmen erklären, dass die Frauenqoute gesteigert werden soll. Mit der Größe des Unternehmens steigt auch die Bereitschaft, mehr Frauen in IT-Positionen zu beschäftigen. Unter den Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern hat sich jedes zweite Unternehmen das Ziel gesteckt.
"Die meisten Unternehmen stecken sich ambitionierte Ziele und suchen gezielt nach weiblicher Verstärkung für ihre Teams. Die Erfahrungen zeigen, dass gemischte Teams kreativer und kommunikativer arbeiten - und damit das Unternehmen auch wirtschaftlich erfolgreicher machen", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Bei den Unternehmen mit 50 bis 199 Mitarbeitern sind es dann schon 68 Prozent und bei den Unternehmen ab 200 Mitarbeitern sind es sogar 80 Prozent. In den kommenden fünf Jahren wollen sie die Frauenquote unter den IT-Spezialisten auf durchschnittlich 25 Prozent steigern. Derzeit liegt der Anteil bei 17 Prozent.
Informatikstudium nur bei den Frauen beliebt
Bislang ist der Anteil weiblicher Informatik-Studierender zurückgegangen. So nahmen im Kalenderjahr 2017 8.792 Frauen ein Erststudium im Fach Informatik auf. Dieses entspricht ein Minus von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hier waren es 8.966 Frauen.Dagegen stieg die Zahl männlicher Studienanfänger von 30.052 im Jahr 2016 um 1,3 Prozent auf 30.430 im Jahr 2017. Damit sank 2017 die Frauenquote im Informatik-Erststudium auf 28,9 Prozent. Noch geringer ist die Quote bei den Absolventen. Im Jahr 2017 schlossen 26.394 Studierende ein Informatikstudium ab, lediglich 19 Prozent der Absolventen war dabei weiblich.
"Solange Frauen im Informatikstudium unterrepräsentiert sind und noch seltener überhaupt ihr Studium auch abschließen, werden es die Unternehmen weiter schwer haben, mehr IT-Spezialisten einzustellen", sagt Berg und wirbt für ein grundlegendes Umdenken in der Bildungskette.
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