Globale Beschaffung und Distribution in der Elektronikversorgung

China

China ist wahrscheinlich der wichtigste Akteur auf dem globalen Markt der Elektronik. Die exportorientierte Industrie der Volksrepublik hat es geschafft, im High-Tech Sektor erfolgreich ihren Fuß zu setzen. Die chinesische Industrie hat mittlerweile einen guten Ruf, wenn es um die Herstellung der elektronischen Geräte geht. Jedoch hat die Pandemie China besonders stark betroffen. Laut zahlreichen Experten haben die strengen Maßnahmen gegen Verbreitung der COVID zur Schwächung der chinesischen Wirtschaft beigetragen. Darüber hinaus fordern viele Nachbarländer die führende Position Chinas in der Herstellung der Elektronik heraus. Jedes Problem, das in China vorkommt, wird für die Unternehmen zum weiteren Argument dafür, ein anderes Land als Standort auszuprobieren. Obwohl die chinesische Dominanz in der Branche nicht mehr offensichtlich ist, bleibt die Volksrepublik nach wie vor ein sehr wichtiges Zentrum der Elektronik-Industrie.

Indien

Indien ist einer der wichtigsten Herausforderer Chinas in sehr vielen Bereichen. Indien ist der Grund, warum China nicht mehr das bevölkerungsreichste Land der Welt ist. Darüber hinaus ist Indien als die größte Demokratie der Welt bekannt, was dem Land ein deutlich besseres Ansehen verleiht. Die Aussichten für die indische Wirtschaft und vor allem für den High-Tech-Sektor sind sehr optimistisch. Der Markt von Halbleiter in Indien soll zwischen 2020 und 2026 vervielfachen. Einen wichtigen Teil nehmen die internationalen Investoren. Die Konzernen mit Sitz in VAE und Singapur haben Interesse gezeigt, die Herstellung der Halbleiter in Indien voranzutreiben. Schließlich steigert auch Apple das Volumen von Herstellung der iPhones und iPads in Indien, vor allem in den weniger entwickelten südlichen Staaten des Landes. Die Rolle Indien in der globalen Beschaffung der Elektronik soll in den nächsten Jahren erheblich ansteigen.

Vietnam

Die Entwicklung der High-Tech-Industrie in Vietnam ist schon seit über 20 Jahren begonnen, und das Land erntet die Früchte dieser Entwicklung. Die unmittelbare Nähe zu China bedeutet für Vietnam nicht nur eine heftige Konkurrenz, sondern auch eine Möglichkeit, manche Unternehmen aus China für sich zu gewinnen. Insbesondere in der Zeit der harten chinesischen Lockdowns wurden viele Herstellungsstätte von Unternehmen wie Xiaomi oder Apple aus China nach Vietnam verlegt. Die Regierung von Vietnam wirbt erfolgreich um die Investitionen in die Herstellung der Elektronik in diesem Land. Schrittweise entwickelt sich Vietnam zum wichtigen Glied in den globalen Lieferketten. Damit steigt auch die Rolle Vietnams in der globalen Beschaffung der Elektronik.

Malaysia

Auch in Malaysia bemüht sich die Regierung, einen Anteil an der globalen Beschaffung der Elektronik für das Land zu gewinnen. Auch dieses Land profitiert direkt von den Turbulenzen in China und lockt die Unternehmen zum Umzug an. Diese Prozesse sind eigentlich noch vor der Pandemie begonnen, aber sie haben in der letzten Zeit einen deutlichen Schwung bekommen. Mittlerweile verdient Malaysia mit der Herstellung der Halbleiter, Elektronik-Komponenten und -Ausrüstung mehr als mit dem Palmöl oder dem Abbau der Ressourcen. Als ein relativ junger Spieler auf dem globalen Markt der Elektronik hat Malaysia aber eine sehr gute Wachstumsprognose.

Thailand

Auch Thailand hat ein großes Interesse, den Anteil der High-Tech Industrie in der heimischen Volkswirtschaft steigen zu lassen. In gewisser Weise profitiert auch Thailand von den Problemen in China. Noch ein wichtiger Faktor sind die Trade Wars zwischen den USA und China, die viele Unternehmen mit US-amerikanischen Verbindungen, wie Sony, dazu motivieren, die Produktionsstätte nach Thailand zu verlegen. Die Regierung von Thailand hat ein langfristiges Programm verfasst, laut dem das Land weg vom Export der Ressourcen zu mehr vom grünen High-Tech in der Wirtschaft wandeln soll. Das Programm verspricht, in der nächsten Zukunft Thailand zum wichtigen Spieler in der Herstellung der Elektronik zu machen.