Als Reaktion auf die pandemiebedingten Einschränkungen in den Jahren 2020 und
2021 haben viele Schulen kurzfristig die Digitalisierung vorangetrieben. Doch
mit Ende der Corona-Einschränkungen wird deutlich, dass der erhoffte
Digitalisierungsschub verpufft, so der Branchenverband Bitkom.
Auf einer Schulnotenskala bewerten Eltern den Status quo der Digitalisierung
wie zum Beispiel die Ausstattung mit digitalen Endgeräten im Durchschnitt mit
einer 4- (4,2 - "ausreichend"). Unter der Gesamtbevölkerung fällt das Zeugnis
unwesentlich besser aus mit der Note 4,0. Diese Note hat sich seit Beginn der
Pandemie kaum verbessert. Im Jahr 2020 wurde die Note 4,2 verteilt, so das Ergebnisse einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom.
Insgesamt bewerten mehr als zwei Drittel der Eltern den Zustand der
Digitalisierung nur "ausreichend" (25 Prozent), "mangelhaft" (25 Prozent) oder
sogar "ungenügend" (18 Prozent). 20 Prozent vergeben wenigstens ein
"befriedigend", nur eine Minderheit ein "gut" (9 Prozent) oder auch "sehr gut" (2 Prozent).
So sagen nahezu alle befragten Eltern, dass die technische Ausstattung der
Schulen wichtig sei, gefolgt von regelmäßigen Lehrkräftefortbildungen zu
digitalen Themen und Kompetenzen mit 90 Prozent, sowie dem Einsatz digitaler
Lerninhalte wie Lern-Apps oder interaktiver Arbeitsmaterialen mit 80
Prozent. Und 78 Prozent fordern zudem, dass die Zuständigkeit für Schulen an
den Bund übertragen wird.
Für die Digitalisierung von Schulen hatten Bund und Länder schon 2019 mit dem
"DigitalPakt Schule" fünf Milliarden Euro bereitgestellt und nach Ausbruch der
Pandemie um 1,5 Milliarden Euro aufgestockt. Im Mai 2024 läuft das
Förderprogramm jedoch aus, eine Anschlussfinanzierung ist nicht gesichert.
Zuletzt zeigte eine Telekom-Studie, dass die Pandemie die Digitalisierung nur punktuell vorangetrieben hatte. Immerhin wünschen sich 80 Prozent der Schulen eine höhere Internet-Bandbreiten. Immerhin wollen Schulen weiter in dem digitalen Unterricht investieren.
So gibt es Kritik an fehlende, digitale Lehrpläne, zu wenig digitale Tafeln
und nur geringe Internet-Bandbreiten. Der digitale Status quo im deutschen
Bildungswesen ist immer noch unzureichend, so die Ergebnisse der
Telekom-Studie Digitalisierungsindex Bildung 2021/22.
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Telekom Studie 2022: Schulen lassen noch viel digitales Potenzial ungenutzt --Bild: pixabay.com
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Dabei hatte die Pandemie die Digitalisierung laut der Studie nur punktuell
vorantrieb: "Es bleiben in vielen Schulen Potenziale weiterhin ungenutzt", so das Ergebnis.
Daher haben viele Schulen kurzfristige Lösungen beim Homeschooling und
hybrides Unterrichten ermöglicht. Digitale Lernplattformen, Web- und
Video-Konferenz-Tools mit je 75 Prozent sowie Schul-Apps mit 48 Prozent
etablierten sich. Etwas mehr als die Hälfte der Schulen stellten Lehrkräften
und Lernenden digitale Endgeräte bereit.
Dennoch: "Auch wenn viele Schulen die Chancen der Digitalisierung erkannt
haben, mangelt es noch an wichtigen IT-Basisstrukturen", sagt Jochen
Bösl, Leiter vom Vertriebssegment Digitale Bildung und Schule der Deutschen
Telekom.
Schulen wollen weiter in Digitalisierung investieren
So können 23 Prozent der Schulen zwar bereits einen Glasfaseranschluss
vorweisen. 80 Prozent geben dennoch an, dass ihnen die verfügbare Bandbreite
nicht ausreicht, um digitale Projekte zu realisieren. Bereits 53 Prozent der
Schulen arbeiten mit digitalen Tafeln.
Allerdings fehlt oftmals das pädagogisch-technische Grundgerüst. 72 Prozent
finden, dass Lehrpläne und -materialien die digitalen Medien bislang kaum
berücksichtigen. An nur 40 Prozent der Schulen arbeiten Fachkräfte mit
ausreichend IT-Know-how.
Dabei wollen nahezu alle der Befragten das Digitalengagement ausbauen. Immerhin
halten 98 Prozent an den geplanten Investitionen in ihre Digitalisierung fest
oder erhöhen sogar die Ausgaben. Geplant ist etwa die Anschaffung weiterer
Tablets, Laptops und digitaler Tafeln. Dazu gehört auch der Einsatz von Tools, um Stundenpläne oder Projekte online zu führen.
Debakel Digitalisierung Schule: Didacta-Verband kritisiert Digitalisierung in den Schulen
Immerhin wünschten sich zuletzt fast 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen in
den Schulen den digitalen Unterricht, was den Unterrichtsausfall während der
Hochzeit der Corona Lage gedämpft hätte. Ferner hakt es bei der Digitalisierung der Schulen nach Ansicht des Bildungsverbandes Didacta noch.
Erfreuliche Nachrichten für die Digitalisierung in den Schulen und den
Schulunterricht ab dem kommenden Herbst während der Corona Lage sehen anders
aus. Zwar habe das Thema mit dem Distanzunterricht während der
Corona-Pandemie gezwungenermaßen einen großen Schub bekommen - jedoch hake es
noch in vielen Bereichen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands,
Reinhard Koslitz. Die Digitalisierung ist einer der Schwerpunkte bei der
internationalen Bildungsmesse Didacta, welche zuletzt in Köln stattfand.
So gebe es große Unterschiede, was die Ausstattung der Schulen mit WLAN oder
Tablets betreffe, kritisierte Koslitz. Auch der technische Service sei
vielerorts nicht zufriedenstellend. "Es kann nicht sein, dass die Lehrer sich
um die Wartung und Reparatur der Geräte kümmern müssen", sagte er der
Deutschen Presse-Agentur. Für einen kompetenten Umgang mit digitalen Medien im
Unterricht müsse zudem die Lehrer-Fortbildung verbessert werden.
Dann geht es auch um die Integration geflüchteter Kinder in Schulen und Kitas.
Dabei gehe es etwa um Methoden zur Vermittlung von Sprachkenntnissen oder um
den Umgang mit möglicherweise kriegstraumatisierten Kindern, sagte
Koslitz. Eine weitere Herausforderung für die Schulen sei es, das große Thema
Klimawandel im Unterricht greifbar zu machen.
Überlastete und teils unbrauchbare IT-Lernplattformen der Länder
Der Bildungsverband didacta erhebt schwere Vorwürfe in einem Bild-Bericht und
redet von völlig überlasteten und teils unbrauchbaren IT-Lernplattformen der
Länder.
So gibt es in Baden-Württemberg die Lernplattform "ella", welche bislang 47
Millionen Euro an Steuergeldern verschlang, trotzdem scheiterte das Projekt an
technischen Problemen. Auch die aktuelle Plattform "Moodle" fällt immer wieder
aus.
In Bayern geht es der Lernplattform "mebis" wegen fehlender Server in der
Corona-Krise an den Kragen. Nach didacta-Informationen soll Bayerns "mebis"
für ganze 80 Millionen Euro wieder auf Vordermann gebracht werden.
Auch keine Besserungen in NRW. "LOGINEO NRW" kostete schon 65 Millionen an Steuergeldern und schwerwiegende
Sicherheitslücken konnten trotzdem nicht behoben werden. Nun soll
Nordrhein-Westfalen in den nächsten sieben Jahre saftige 207 Millionen Euro bereithalten.
Dabei hatten spätestens in der Corona-Krise viele Schulen genug von
den Zuständen und handelten auf eigene Faust und kümmerten sie sich um pragmatische
ad-hoc-Lösungen für Server, Lernplattformen und Dokumentenmanagement. So
konnte man viele Defizite beseitigen.
"Klassische Fall vom Bock, der sich zum Gärtner macht"
Martin Hüppe vom Bildungsverband didacta kritisiert im BILD-Bericht: "Das ist
der klassische Fall vom Bock, der sich zum Gärtner macht. Die staatlichen
IT-Lösungen haben bereits Millionen an Steuergeldern verschlungen und in der
Corona-Pandemie versagt. Wenn die Länder private Bildungsanbieter jetzt wieder
aus dem Markt drängen wollen, gefährdet das die gesamte digitale Aufholjagd
der vergangenen zwei Jahre."
Bildungsunternehmer Jörg Ludwig (IServ) fordert von der Politik eine andere
Prioritätensetzung: "Angesichts von 35 000 fehlenden Lehrkräften in
Deutschland wäre es sinnvoll, die jetzt vorhandenen Lösungen für digitalen
Unterricht miteinander zu vernetzen und weiterzuentwickeln, anstatt das Rad
wieder neu zu erfinden.".
Digitalisierung Schule: 38 Prozent der Schüler fordern digitalen Unterricht
Informatik in der Schule wird schon seit Jahrzehnten von den Informatikern und
von der Gesellschaft gefordert. Dabei ist offensichtlich, dass auch darunter
die deutsche IT-Wirtschaft durch den Fachkräftemangel zu leiden hat. Das
Problem sind daher die Bildungsminister der Länder, welche mit Informatik auf
dem Kriegsfuss stehen, anders kann man die mißliche Lage bei den Schulen
nicht deuten. Die Schulen sind dabei Ländersache.
Im Unterricht gibt es zahlreiche Möglichkeiten ein Smartphone
einzusetzen. Immerhin wollen dieses 38 Prozent aller Zehn- bis
Achtzehn-Jährigen Schüler. An Gymnasien wollen das 37 Prozent, an anderen
Schulformen 42 Prozent, so dass Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbandes Bitkom.
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Digitalisierung Schule: 38 Prozent der Schüler fordern digitalen Unterricht Screenshot: pixabay.com
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"Der Wunsch nach digitalem Unterricht zeigt, wie wichtig entsprechende
Kompetenzen in der Schulleitung und im Lehrkörper sind. Jetzt diskutiert
Deutschland wieder über Notfallpläne angesichts steigender Infektionszahlen
und drohender Personalausfälle. So wie Unternehmen ihre Teams unproblematisch
mobil arbeiten lassen, so sollten Schulen zu Beginn des dritten Corona-Jahrs
den Hebel jederzeit auf Home Schooling umlegen können", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Mittlerweile sind Digitale Technologien unerlässlich, damit alle Schülerinnen
und Schüler jederzeit und unabhängig von der jeweiligen Corona-Situation am
Unterricht teilhaben können, so die weitere Feststellung im Rahmen der Schüler-Umfrage.
Auch gibt es von den Schülern wünsche für den Einsatz digitaler Technologien.
59 Prozent der Zehn- bis Achtzehnjährigen meinen, dass Smartphones nur an
bestimmten Orten oder nach klaren Vorgaben genutzt werden sollten. Ein Verbot
während Klassenarbeiten befürwortet mehr als die Hälfte mit 54 Prozent. Dass
Handys im Unterricht grundsätzlich verboten sein sollten, findet nur ein 26 Prozent.
Digitalisierung Schule: Forderungen nach Informatik als Pflichtfach --Förderung von Frauen in der Informatik
Mehr als 50 führende Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur,
Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben das Bündnis #SheTransformsIT im
Herbst 2020 zum Digital-Gipfel der Bundesregierung gegründet, um mehr Frauen
in die Digitalisierung zu bringen. Unterstützt wird die Initiative
übergreifend von den Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.
Derzeit fehlen in Deutschland aktuell über 86.000 IT-Fachkräfte, so die
Berichtererstattung in vielen Medien, allerdings geht es dabei oft auch um Lohndumping in der IT-Branche. Erfahrene IT-Experten
kosten halt Geld und bringen im Gegenzug Erfahrung und Leistung. Desalb sind
Zahlen im hohen fünfstelligen Bereich immer mit Vorsicht zu geniesen.
16 Jahre Merkel und damit auch CDU Politik gegen Informatik
Aber es gelingt Deutschland weiterhin nicht, Mädchen und Frauen für
Digitalberufe zu begeistern. Diesen Umstand konnte man schon seit den 80er
Jahren in den Schulen und Universitäten verfolgen.
"16 Jahre Merkel und damit
auch die CDU Politik, waren mit dem Aufbau von Informatiker feindlichen
Strukturen in den Ländern und Bundesbehörden verbunden. Immerhin fehlen dem
Bundeskartellamt Informatiker, um im Kampf gegen Google und Facebook Schritt
halten zu können. Bei den Datenschützern der Länder sieht es ebenfalls nicht
besser aus. Bei der Digitalisierung der Schulen kann man nur von einem Offenbarungseid der Planlosigkeit bei den verantwortlichen in den Ländern reden", so die Kritik vom Chefredakteur vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, Dipl. Inform. Martin Kopka.
Der Frauenanteil in Deutschlands ITK-Branche liegt zum Beispiel bei 17 Prozent. Damit Frauen den digitalen Umbruch künftig
in allen Bereichen gestalten können, hat das Bündnis #SheTransformsIT, hinter
der Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und
Zivilgesellschaft stehen, einen 10-Punkte-Plan für ein zukunftsfähiges Deutschland entwickelt.
Die Maßnahmen orientieren sich an der weiblichen Lebenswelt und
Weichenstellungen wie Schulzeit, Ausbildungswahl oder Familienplanung. Ziel
ist es, in der kommenden Legislaturperiode einen digitalen Frauenpakt zu schließen.
Verpflichtender Informatikunterricht
So fordert die Initiative, dass Mädchen in der Schule natürlich und
gestaltend, mit der Digitalisierung in Kontakt zu bringen sind. Dafür brauche es
verpflichtenden Informatikunterricht für alle und gendersensible
Schulbücher.
"Informatik für alle bedeutet, mit dem Pflichtfach Informatik für alle
Mädchen und Frauen den Zugang zu Informatik-Kenntnissen und damit die Basis
zur Mitbestimmung über IT zu sichern. Gleichzeitig sollten wir
Technikstereotype in der Werbung oder in Schulbüchern nicht länger dulden",
mahnt Ira Diethelm, Präsidiumsmitglied der Gesellschaft für Informatik und
Professorin für Didaktik der Informatik an der Carl von Ossietzky
Universität. Interdisziplinäre Studiengänge und Mentoring-Programme sollten
nach dem Schulabschluss den Weg in einen Digital-Job ebnen.
Die Initiative arbeitet sektorübergreifend an Lösungen, um einen nachhaltigen Wandel hin zu mehr
Frauen in der Digitalisierung in Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und
Gesellschaft zu fördern. Um mehr Frauen für die Digitalisierung zu gewinnen,
müssten nicht nur Rahmenbedingungen geschaffen, sondern diese auch nachhaltig
in Bildungseinrichtungen, in der Wissenschaft und in Unternehmen verankert
werden, so die Initiative.
Digitales Lernen in den meisten Haushalten Standard
Dabei ist digitales Lernen in den meisten Haushalten Standard. 78 Prozent der
Kinder benutzen täglich ein digitales Endgerät im Zusammenhang mit dem Lernen oder der Vorbereitung für die Schule. Bei
weiteren 16 Prozent wird zwar grundsätzlich auch digital gelernt, aber nicht
täglich. 4 Prozent der Eltern geben an, dass gar nicht mit digitalen
Endgeräten gelernt wird. Die durchschnittliche Bildschirmlernzeit beträgt 4
Stunden und 20 Minuten täglich.
In nur 63 Prozent der Elternhäuser steht den Schülerinnen und Schülern ein
eigenes digitales Endgerät zur Verfügung. In jedem fünften Elternhaus können
Kinder ein Gerät der Eltern nutzen. In 7 Prozent der Elternhäuser teilen sich
mehrere Kinder ein eigenes Gerät. In 4 Prozent der Elternhäuser wird ein von
der Schule gestelltes Gerät genutzt. Als Gerätekategorie sind Notebooks sind
besonders populär, die in 65 Prozent der Fälle für Schulaufgaben zum Einsatz
kommen.
Digitaler Unterricht in neun von zehn Elternhäusern
Während coronabedingter Schulschließungen haben digitale Unterrichtsangebote
neun von zehn Elternhäuser (91 Prozent) erreicht. Dazu zählen Videokonferenzen
mit 83 Prozent, Online-Präsenzunterricht mit 77 Prozent und Lernplattformen
mit 65 Prozent.
Jedes dritte Elternhaus hatte den Fall, dass Aufgaben oder Dokumente aus der
Schule abgeholt werden mussten. Bei 8 Prozent wurden Unterrichtsmaterialien
per Post zugesandt. Spezielle Apps zum mobilen und individuellen Lernen sind
demgegenüber noch kein Standard, kommen aber immerhin in 44 Prozent der
Elternhäuser zum Einsatz. Nur 4 Prozent der Eltern sagen, dass Lehrkräfte
solche Apps an allen Unterrichtstagen einsetzen. Bei 28 Prozent ist es
regelmäßig, aber nicht an allen Unterrichtstagen. Bei 30 Prozent werden
Lern-Apps nur in Ausnahmefällen und bei 29 Prozent nie eingesetzt.
Lehrkräfte kommunizieren am liebsten per E-Mail und am Telefon
Wenn Lehrerinnen und Lehrer mit Eltern in Kontakt treten, geschieht dies
überwiegend über traditionelle Kommunikationsmittel. So kommunizieren 71
Prozent der Eltern per E-Mail mit Lehrkräften. Gut die Hälfte
greifen dafür zum Telefonhörer. Erst dahinter rangieren neuere
digitale Kommunikationsmittel wie eine schulinterne Online-Plattform, Messenger, Soziale Netzwerke und
Videotelefonie.
Digitalpakt mit 500 Millionen Euro Nachschlag für Schulen
So sollen nun jeder Lehrer einen Dienstlaptop bekommen. Schulen sollen zügig ans
schnelle Internet angeschlossen werden. Bund und Länder wollen dafür in diesem
Jahr 500 Millionen Euro ausgeben.
Allerdings ist das Versprechen nicht neu, nur man hat gesehen, dass bessere
digitale Bildung auch in Zeiten der Corona Pandemie vorherrscht.
So sollten schon 5 Milliarden Euro ab dem vergangenen Jahr an die Schulen
fließen. Zum Beispiel für Laptops oder WLAN in den Klassenzimmern. Doch das
Geld kommt bis heute kaum an den Schulen an.
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Digitale Geräte im Schuleinsatz sind noch selten --Quelle: Apple
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Digitale Klassen sind noch selten im Einsatz
Die Mehrheit der Lehrer steht digitalen Medien aufgeschlossen gegenüber und
würde diese auch gerne häufiger im Unterricht einsetzen. Allerdings fehlt es
in vielen Schulen an der technischen Ausstattung. Auch wünschen sich viele
Lehrer eine bessere Aus- und Weiterbildung speziell im Hinblick auf Digitalthemen.
Der neue Digitalpakt zur Digitalisierung der Schulen, für den die Politik
gerade den Weg frei gemacht hat, stößt in der Lehrerschaft auf breite
Zustimmung, geht vielen aber noch nicht weit genug. Denn fast alle Lehrer
sehen Deutschlands Schulen bei der Digitalisierung im internationalen
Vergleich hinterherhinken, so die Ergebnisse einer Umfrage des
Branchenverbandes Bitkom bei 503 Lehrern.
So würden 54 Prozent der Lehrer gerne häufiger digitale Medien einsetzen.
Größtes Hemmnis ist oft die fehlende Technik. 58 Prozent sagen, dass es an den nötigen Geräten für die Nutzung im
Unterricht mangelt. Dahinter folgt die Sorge, dass die Technik im Unterricht
versagt mit 36 Prozent. Auch ein fehlendes pädagogisches Konzept bei 13 Prozent
und unzureichende Technik-Kenntnisse bei 12 Prozent spielen eine Rolle.
Oft gibt es in vielen Schulen nur eine digitale Grundausstattung. So gibt es
Beamer mit 99 Prozent, Notebooks bei 82 Prozent und stationärer PC bei 87
Prozent der Schulen. Dieses sind jedoch meist nur als Einzelgeräte oder in speziellen Fachräumen
verfügbar. Von einer Ausstattung für alle Schüler in einer Klasse kann keine
Rede sein.
Den Digitalpakt, durch den für die Digitalisierung der Schulen in den
kommenden Jahren fünf Milliarden Euro bereitgestellt werden sollen, sieht die
Lehrerschaft positiv. 96 Prozent der Lehrer sind der Meinung, dass die Schulen
neben Geld auch digitale Konzepte, digitale Inhalte und entsprechend
kompetente Lehrer brauchen, um für das digitale Zeitalter gewappnet zu
sein. 93 Prozent denken, dass die angekündigten Digitalpakt-Mittel in Höhe von
fünf Milliarden Euro nicht ausreichen. Dagegen lehnen lediglich 13 Prozent den
Digitalpakt grundsätzlich ab.
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