Inzwischen wurden mehrere Angriffsprogramme veröffentlicht, so genannte
Exploits, die eine Ausnutzung der Schwachstelle ermöglichen. Besonders
kritisch ist in diesem Zusammenhang die Veröffentlichung eines
Angriffswerkzeugs, mit dem bei betroffenen Internetverbindungen automatische
Update-Prozesse über manipulierte DNS-Server zu gefälschten Update-Servern
umgeleitet werden können. Bei einer Software-Aktualisierung besteht somit die
Gefahr, anstelle des Software-Updates eine Schadsoftware auf den Rechner zu
laden.
Die betroffenen Hersteller von DNS-Implementierungen haben am 8. Juli 2008
Programme zur Behebung dieser Sicherheitslücke (Patches) veröffentlicht, die
das Risiko einer Ausnutzung der Schwachstelle erheblich verringern. Leider
haben bisher noch nicht alle DNS-Betreiber die Patches eingespielt. Nutzer
eines nicht gepatchten DNS-Servers sind besonders gefährdet.
Betroffene Internet-Nutzer, die über vertiefte IT-Kenntnisse verfügen, können
die DNS-Einstellungen ihres Rechners auf alternative DNS-Server umstellen.
Betreiber eines DNS-Servers sollten prüfen, ob die Wirksamkeit des Patches
durch Konfigurationseinstellungen oder externe Maßnahmen ggf. eingeschränkt
wird.
Um das Domain Name System nachhaltig zu verbessern, empfiehlt das BSI die
Einführung der DNS-Erweiterung DNSSEC, bei der die DNS-Einträge mittels
kryptographischer Verfahren auf ihre Gültigkeit geprüft werden.
Das Domain Name System (DNS) ist ein hierarchisch organisiertes Verzeichnis
zur Auflösung von Hostnamen in IP-Adressen im Internet. Kann ein Nameserver
eine Anfrage nicht selbst beantworten, bezieht er die Antwort vom zuständigen
System und hält diese dann in der Regel für die schnelle Bearbeitung
zukünftiger Anfragen (Requests) im Cache vor.
Interner-Nutzer können im Internet feststellen, ob sie von der
Sicherheitslücke betroffen sind. Weitere Information erhalten Sie daher im
DNS Research Center
und eine Hilfe direkt bei
BSI
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