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Grundsteuererklärung Frist: Millionen Grundsteuererklärungen fehlen --Bayern mit Fristverlängerung

• 02.02.23 Im Juni ist die Elster-Plattform wegen einer Überlastung bei der Grundsteuer zusammengebrochen. Nun gab es am Montag und Dienstag auch wieder erhebliche Überlastungen bei den Elster Servern. Im Gegenzug hatte Bayern seinen Grundstücksbesitzern eine Fristverlängerung gewährt. In den anderen Bundesländern war dieses nicht so, obwohl die Steuerberater auch einfach überlastet waren. Auch gibt es viel Ärger bei der Grundsteuererklärung, da Grundeigentümer von grossen Grundstücken laut dem Grundbesitzerverband unverhältnismässig stark belastet. Eine Verfassungsklage läuft. Ein Akzeptanz bei den Bürgern sieht anders aus.

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Grundsteuererklärung Frist: Millionen Grundsteuererklärungen fehlen beim Finanzamt --Bayern mit Fristverlängerung

Grosse Grundstücke sind im Norden Deutschlands in Ackerland, Weidefläche und Wohnfläche aufgeteilt. Allerdings sieht die Grundsteuer A und das Elster Formular kein bebautes Grundstück mit einem Einfamlienhaus bei der Grundsteuer A vor. Die Grundsteuer B sieht keine Acker-und Weide-Fläche vor. Nur bebautes Grundstück. Da hier der hohe Grundwert für die bebaute Wohnfläche genommen wird, erzürnt die Grunsstücksbesitzer. Daher finden schon Klagen vorm Verfassungsgericht wegen der Unkleichbehandlung statt.

Grundsteuererklärung Frist: Millionen Grundsteuererklärungen fehlen beim Finanzamt --Bayern mit Fristverlängerung
Grundsteuererklärung Frist: Millionen Grundsteuererklärungen fehlen beim Finanzamt
--Bayern mit Fristverlängerung -Screenshot Elster

So waren bis Dienstag nur 74,54 Prozent der Erklärungen eingegangen, wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Mittwoch sagte. Dabei wurden Etwa 64,72 Prozent der Erklärungen elektronisch übermittelt, zudem seien geschätzt etwa 9,82 Prozent auf einem Papiervordruck eingegangen.

Somit haben von den 36 Millionen Grundstücksbesitzern fast zehn Millionen Eigentümer die Frist verstreichen lassen. Allerdings ist zum Zeitpunkt des Artikels nicht bekannt, wie gross die Zahl der Grundstücksbesitzer in Bayern ist, welche noch nicht abgegeben haben.

Bayern mit überraschender Fristverlängerung

So sollten in Bayern rund ein Drittel aller Grundsteuer-Feststellungserklärungen noch fehlen. Nun hat das Bundesland im Alleingang die Frist für die Abgabe der Grundsteuer-Feststellungserklärung verlängert. Somit bekommen Grundstückseigentümer drei Monate länger Zeit für eine Abgabe, Dir Frist liegt nun bis Ende April, wie Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München sagte.

Man wolle damit noch einmal Entlastung geben, insbesondere für die steuerberatenden Berufe. Man wolle niemanden ärgern, sondern das gesamte Steuerverfahren ordnungsgemäß durchführen. Die Fristverlängerung wurde auch vom Bayerisches Landesamt für Steuern bestätigt.

Grundsteuererklärung: Elster Plattform ist zusammengebrochen --Verfassungsklage läuft

Ursprünglich sollte die Abgabefrist schon Ende Oktober 2022 auslaufen. Wegen weniger Rückmeldungen war sie jedoch im Oktober 2022 verlängert worden.

Grundsteuererklärung: Elster Plattform ist zusammengebrochen --Verfassungsklage läuft
Grundsteuererklärung: Elster Plattform ist zusammengebrochen
--Verfassungsklage läuft -Screenshot Wiso Grundsteuer

Während bei dem letzten Abgabetermin vor der Fristverlängerung noch viele Steuerberater einen freien Termin hatten, sieht dieses im Januar ganz anders aus. Diese sind einfach mit den normalen Steuererklärungen von den Unternehmen und Selbstständigen vollständig ausgelastet. Daher ist keine Zeit mehr für eine Grundsteuererklärung.

Allerdings will man wohl bei einer Fristüberschreitung nicht so hart gegen die säumigen Grundstücksbesitzer vorgehen, verlautet es aus der Politik. Immerhin soll ab dem Jahr 2025 in Deutschland eine neue Grundsteuerberechnung gelten. Dafür werden rund 36 Millionen Grundstücke in Deutschland neu bewertet. Obwohl die Daten bei den Behörden oftmals schon vollständig vorliegen, müssen die Eigentümer diese Daten erneut einreichen. Daher hagelte es schon reichlich Kritik.

Daher klagen mehrere Verbände gegen die reformierte Grundsteuer. Sie halten das neue Grundsteuergesetz für verfassungswidrig. So haben in Baden-Württemberg eine Allianz mehrerer Verbände gegen die neue Grundsteuer Klage eingereicht. So haben der Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg, die Verbände Haus & Grund Württemberg, Haus & Grund Baden und der Verband Wohneigentum Baden-Württemberg diese am letzten vergangenen Donnerstag eine Klage gegen einen konkreten Grundsteuerwertbescheid eingereicht.

Daher soll die Finanzverwaltung "bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die Musterklage alle Grundsteuerwertbescheide nur vorläufig erlassen" fordern die Kläger in einer gemeinsamen Erklärung. Durch die Klage sollten "grundsätzliche Fragestellungen zur Verfassungsmäßigkeit des neuen Landesgrundsteuergesetzes geklärt werden", heisst es weiter.

Auch im Norden Deutschlands klagt man. Der Eigentümer Verein "Haus und Grund" hält das in Schleswig-Holstein verwendete neue Berechnungsmodell für die Grundsteuer für verfassungswidrig. Der Verein zweifelt an der Rechtmäßigkeit der Bodenrichtwerte und klagt nun dagegen.

Dabei geht das niedersächsische Finanzministerium davon aus, dass Grundstückseigentümer die Frist so weit wie möglich ausreizen werden. "Nach den Erfahrungen bei anderen Steuerarten wird die Anzahl der eingehenden Steuererklärungen kurz vor und in den Wochen nach dem Ende der Abgabefrist erheblich ansteigen", teilte die Behörde mit. Nach dem 31. Januar will man zunächst Erinnerungsschreiben verschickt. Erst danach würden Verspätungszuschläge und Zwangsgelder eingefordert. So will man in der Regel auch in den anderen Bundesländern verfahren.

Auch sorgt die Elster Plattform für viele Nutzer für Ärgernisse wegen der fehlenden Transparenz und Fehlermeldungen, welche das System selbst durch falsche Einträge verursacht hat. Daher haben noch rund 40 Prozent der Eigentümer in Deutschland die Grundsteuermeldungen noch nicht abgegeben. Besonders ärgerlich, alle Daten liegen dem Finanzamt vor und man droht sogar mit Bussgeldern und Verspätungszuschlägen.

Grundsteuer Reform: Lindner bestätigt Verlängerung bis Januar 2023

Im letzten Oktober hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) der Grundsteuer eine Verlängerung verpasst. Damit trägt er den Umstand nur Rechnung, dass damals noch 70 Prozent der Eigentümer keine Grundsteuererklärung abgegeben haben. Eine Bussgeld bzw. Klagewelle würde wohl das Finanzamt überrollen. Immerhin liegen alle Daten den Behörden für die Häuser schon vor.

Grundsteuer Reform: Lindner bestätigt Verlängerung bis Januar 2023
Grundsteuer Reform: Lindner bestätigt Verlängerung bis Januar 2023 -Screenshot Twitter

Besonders ärgerlich, die Bundesländer haben unterschiedliche Berechnungsmethoden und damit auch unterschiedlich Elster Formulare. Damit ist wohl laut den Kritikern eine Gleichbehandlung vor dem Grundgesetz für viele Eigentümer nicht gegeben. Da helfen bislang auch keine Drohungen von Bussgeldern und Zwangsgeldern.

Finanzamt will mahnen

Ursprünglich wollte die Finanzämter im Januar die Bürger ermahnen, welche keine Grundsteuer Erklärung abgegeben hatten. Damit ist wohl erstmal durch die Fristverlängerung Schluss. Im Rahmen der Grundsteuer Abmahnung wollte man auch eine "Strafe" androhen.

Wer die Grundsteuererklärung dann immer noch nicht abgibt, riskiert ein Zwangsgeld von bis zu 25.000 Euro. Ferner darf das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen schätzen, wenn keine Grundsteuererklärung eingereicht wird. Die Behörde schätzt dann zum Beispiel die Wohnfläche oder die Anzahl der Garagenplätze.

Jeder Bürger darf aber gegen einen amtlichen Bescheid zu seinem Nachteil Widerspruch einlegen, so die Juristen. Sollte man hier sogar grob Fahrlässig gehandelt haben von seiten des Finanzbeamten liegt möglicher eine Amtspflichtverletzung vor. Bürger dürfen sich über den Beamten beschweren im Rahmen des Dienstweges.

Ferner könnte das Finanzamt auch Verspätungszuschlag festzusetzen, wenn die Erklärung nicht oder verspätet eingeht. Im Rahmen der ersten Hauptfeststellung zum Stichtag 1.1.2022 entfällt jedoch ausnahmsweise die verpflichtende Festsetzung des Verspätungszuschlags, so dass Finanzamt.

Erfüllt der Grundstückseigentümer seine Abgabepflicht nicht, darf das Finanzamt aber nach eigenem Ermessen einen Verspätungszuschlag festsetzen. Die Höhe des Verspätungszuschlags hängt dann von der Dauer der Fristüberschreitung ab.

Elster Desaster: Steuer-Plattform Elster bricht zusammen-- Grundsteuerreform und Umsatzsteuer

Nachdem beim Zensus 2022 die Daten ohne Einwilligung der Nutzer in die USA geliefert worden sind, kracht die Elster-Plattform unter der neuen Last im Juni zusammen. Dabei traffen die Meldungen für die Grundsteuerreform und die Meldungen für die Umsatzsteuer zusammen. Der Andrang ist für die Steuer-Plattform Elster zu viel. Immerhin ist die Elster Plattform wieder erreichbar.

Durch den Zusammenbruch auf der Elster-Plattform gab es am Juni Wochenenden erhebliche Einschränkungen bei der Verfügbarkeit. Dazu hiess es bei Elster "Wir arbeiten bereits intensiv daran, Ihnen so schnell wie möglich die gewohnte Qualität zur Verfügung stellen zu können." Über Elster können Bürger elektronisch ihre Steuererklärungen abgeben, auch die Umsatzsteuererklärungen sind mit dem 10.Juli zusammengefallen.

Dabei wurde auch über ein Hacker-Angriff spekuliert. Diese Bedrohungen der IT-Sicherheit schloss die Behörde aber aus. "Die Datensicherheit sei gewährleistet", hiess es. Betroffen von dem Ausfall waren alle, die das Portal direkt nutzen wollten. Oft funktionierte nämlich bereits das Einloggen nicht. Hoffnung gab es allerdings für die, die noch ihre Steuererklärung abgeben wollten und dafür eine Steuersoftware nutzten. Die Schnittstelle zu Elster sei nicht betroffen, teilt die Behörde mit.

So muss die Grundsteuer nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts neu berechnet werden. Betroffen sind davon Millionen Haus-, Wohnungs- und Grundstücksbesitzer, welche seit dem 1.Juli bis spätestens Ende Oktober eine Grundstückserklärung abgeben müssen. Dabei werden die Daten über Elster an das Finanzamt geschickt. Dazu gehören Flurnummer, Baujahr, Wohnfläche und Bodenrichtwert. Kritik wird dabei laut, weil die Behörden diese Information schon haben.

"Für die Grundsteuer stellen die Behörden die Daten jedoch kostenlos bereit", sagt Sibylle Barent vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. Flurstück und Flurnummer können über das Katasteramt besorgt werden. Je nach Bundesland können mal mehr und mal weniger Informationen gefragt sein, weil die Länder unterschiedliche Berechnungsmodelle anwenden.

Wie viel am Ende bei der Grundsteuer fällig wird, erfahren die Eigentümer wahrscheinlich erst 2025, denn der aus ihren Daten zu errechnende Grundsteuerwert ist nur eine Komponente bei der Berechnung der Grundsteuer. So können die Gemeinden ihre Hebesätze anpassen bestimmen damit letztendlich die Kosten.

NRW Top -Schleswig Holstein katastrophal

Während in NRW zum Beispiel die Daten mittels eines Schreibens überliefert werden, welche nur noch eingetippt werden müssen, muss man in Schleswig Holstein die Daten umständlich zusammen suchen. Auch kann der Steuerberater helfen, welcher aber kostenpflichtig ist. In Schleswig Holstein ist der alte und neue Ministerpräsident Günther (CDU) für das Melde-Desaster verantwortlich. Zuvor ist die Bildungsministerien Karin Prien /CDU) an der Digitalisierung in der Schule gescheitert, und ist für viele nun wieder -unverständlicherweise- erneut Bildungsministerin geworden. Besonders unerträglich, weil sie gegen Eltern von verstorbenen Kinder empathielose Kommentare bei Twitter abgab. "Unterster Niveau" waren daher die unvergessenen Reaktionen auf Priens Kommentare. Das Twitter Konto von Karin Prien wurde kurz danach gelöscht.

Auch gab es reichlich Pannen bei den Impfterminen im Jahr 2021 gegen Corona. Damals hatte nur Schleswig Holstein mit Eventim zusammen gearbeitet. Eventim ist als Kartenverkäufer bekannt geworden. Der damalige FDP Gesundheitsminister Heiner Garg ist nun durch die neue Koalition aus CDU und Grüne Geschichte.

Auch gab es im Kreis Plön beim Einsatz der Spülbohrung beim Glasfaserausbau immer wieder Kritik an zerstörte Telefon- und Stromleitungen und auch Gasleitungen, wie zuletzt beim Glasfaserausbau im Kreis Plön mit bis zu 76 zerstörten Gasleitungen in nur zwei Jahren, wie beim Zweckverband Plön. Hier liegen reichliche Amtspflichtverletzungen vor, insbesonder weil hier grob fahrlässig, serienmäßig Rechtsbruch begangen wurde, so die Kritik. Immerhin wurde laut der Ausgrabegenehmigung, ausgestellt vom Amt Selent durch den Ordnungsamtleiter Becker, massiv gegen die "öffentliche Sicherheit" vorstossen. Dabei hatte Pepcom sich durch die Ausgrabegenehmigung (liegt der Redaktion vor) verpflichtet, nicht die "öffentliche Sicherheit" zu gefährden. Das Zerstören von öffentlichen Gasleitungen hat für Angst und Terror in der Bevölkerung gesorgt. Auch liegt der Verdacht nahe, dass die Kieler Staatsanwalt sich wohl eher in Rechtsbeugung durch sachfremde Entscheidungen übt, so die Kritik von Juristen.

Auch unrühmlich war die Zusammenarbeit von vielen Gesundheitsbehörden in Schleswig Holstein mit dem Luca App Anbieter. Das Topic war dann sicherlich, dass die dortige Schleswig Holsteins Datenschutzbeauftragte Marit Hansen von der Luca App abriet. Steuergelder wurden hier planlos ohne Ausschreibungen verplempert. Auch der Bund der Steuerzahler hielt mit seiner Kritik aufgrund unseren Anfragen vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner nicht zurück.

Datenschutzskandal Zensus 2022: IP Adressen werden weiterhin in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe

Nachdem beim Zensus 2022 bekannt geworden ist, dass IP-Adressen und Meta-Daten in den USA weitergeleitet worden sind, ohne Zustimmung und fehlenden Hinweisen in der Datenschutzerklärung, ermittelt der Bundesbeautragten für den Datenschutz und Informationsfreiheit gegen das Statistische Landesamt. Auch nach dem öffentlichen bekannt werden des Falles, gelangen weiterhin IP-Adressen und Metadaten in die USA. Weiterhin, laut Datenschutzbehörde, sollen die abgefragten Bestandsdaten verschlüsselt und gesichert sein.

An der Weitergabe der personenbezogenen Meta-Daten wie IP-Adresse und Browser-Daten hat sich auch an diesem Montag nichts geändert. Schon letzte Woche hatte der Chefredakteur, Dipl. Inform. Martin Kopka, vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner, die Datenweitergabe der IP Adressen beim Zensus 2022 in die USA kritisiert.

Routing Abfragen ergeben, dass man immer noch in den USA landet, wenn man www.zensus2022.de aufruft mit Hilfe seines Internet-Browers. Weiterhin gilt die zensus2022.de IP-Adresse 141.101.90.2, welche in den USA ansässig ist.

Datenschutzskandal Zensus 2022: Auch am Montag werden IP Adressen in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe
Datenschutzskandal Zensus 2022: Auch am Montag werden IP Adressen
in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe -Screenshot

Datenschutzskandal Zensus 2022: Auch am Montag werden IP Adressen in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe
Datenschutzskandal Zensus 2022: Auch am Montag werden
IP Adressen in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe -Screenshot

"Die Weitergabe der personenbezogenen IP-Adresse nach den USA ist in Deutschland rechtswidrig", so der Fakt. In dem Zensus 2022 an Vermieter und Eigentümer steht, dass man "gemäß §23 ZensG 2022 i.V.m $15 BStatG auskunftspflichtig" ist. Man gibt sogar nur eine Frist von 2 Wochen vor. Daher ist der Haus-und Grund Verein und viele Vermieter schon mehr als erbost über die kurze Fristsetzung, zumal viele Eigentümer den Fragebogen erst nach dem 15.Mai erhalten haben, wenn überhaupt.

Da es sich auch um vermietete Immobilien handelt, gilt hier der Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen, so die Juristen in der Vergangenheit. Bei Immobilien, welche im Besitz von Redakteuren sind, gilt das Presserecht und damit Zeugnisverweigerungsrecht der Journalisten.

Daher gilt die anlasslose Weitergabe von den Meta-Daten in den USA im Rahmen einer behördlichen Zwangsmaßnahme zurecht als Verstoss gegen das Datenschutzgesetz und muss Konsequenzen haben. Daher sind die Untersuchungen der Datenschutzbehörde legitim.

Schlampige Datenschutzbestimmung beim Zensus 2022

In der ersten Version der Datenschutzerklärung wurde verschwiegen, dass Meta-Daten in den USA nach der Firma Cloudflare flossen, Zwar konnte man -nach bisherigen Einschätzungen -nicht auf die verschlüsselten Daten der Online-Erhebung zugreifen. Sehr wohl hatte und hat Cloudflare weiterhin Zugriff auf technische Daten wie z. B. Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Angaben darüber, von wo der Nutzer auf die Seite gekommen ist und seine personenbezogene IP-Adresse. Dieses wurde letzte Woche auch von der Datenschutzbehörde im Rahmen einer Erklärung bestätigt.

In der ersten Version der Datenschutzerklärung vom Zensus 2022 wurde dieser Zugriff von Cloudflare in der Datenschutzerklärung zunächst nicht transparent gemacht. Auch hier prüft der Datenschutzbeauftragte derzeit, ob hier gegen geltendes Recht verstoßen wurde.

Patriot Act verpflichtet Cloudflare zur Datenweitergabe

Der Patriot Act verpflichtet Cloudflare zur Datenweitergabe an den US-Behörden. Dieses war schon in der Vergangenheit bei Facebook und WhatsApp ein Problem. Dieser Datenfluss erfolgte schon seit dem Jahr 2016. Auch musste Facebook auf verlangen der US-Behörden jegliche Daten herausgeben, auch von deutschen Behörden, da Facebook als USA Unternehmen gemäß dem Patriot Act dazu verpflichtet ist. Dazu muss es richterliche oder behördliche Anweisung geben. Innerhalb der EU hingegen ist die Weitergabe von Daten unter anderem durch das Telemediengesetz sowie durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO, Art. 48) untersagt. Es dürfen aber auch Daten von deutschen Servern an die USA geliefert werden, wenn diese Server in den Besitz von US-Firmen sind, was vielen Nutzer nicht klar ist. Diese Regelung gilt zum Beispiel auch für Microsoft, Google, Apple etc.

Zudem würden, wie bereits erwähnt, technische Daten auf Cloudflare-Servern verarbeitet. Daher kann das bei Cloudflare vertraglich zugesichertes Versprechen wenig nutzen, die Daten ausschließlich auf europäischen Servern zu verarbeiten. US-Firmen müssen auch hier die Daten in die USA auf verlangen liefern.

Hier gilt der Cloud vom 23. März 2018 und verpflichtet US-amerikanische IT-Unternehmen und Dienstleister zur Zusammenarbeit mit den US-Behörden und gewährleistet diesen den Zugriff auf gespeicherte Daten. Dabei muss die Datenspeicherung nicht in der USA erfolgen.

Datenschutzpanne Zensus 2022: IP Adressen wurden in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe

"Die Weitergabe der personenbezogenen IP-Adresse nach den USA ist in Deutschland rechtswidrig", so der Chefredakteur Dipl. Inform. Martin Kopka vom Redaktionsnetzwerk Tarifrechner. Bestätigt wird der Vorfall nun durch die Untersuchung durch den Bundesbeautragten für den Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI).

Datenschutzpanne Zensus 2022: IP Adressen wurden in die USA weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe
Datenschutzpanne Zensus 2022: IP Adressen wurden in die USA
weitergeleitet --BfDI bestätigt Weitergabe Screenshot: Zensus2022.de

So hatte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) schon am 12. Mai 2022 Kenntnis von der Möglichkeit einer Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten im Zusammenhang mit dem Online-Fragebogen zur Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2022 erhalten.

Demnach war zunächst zu befürchten, dass durch die Einbindung eines US-amerikanischen IT-Dienstleisters im Zusammenhang mit dem Betrieb der Internetseite zensus2022.de auch der hierüber erreichbare Online-Fragebogen und die darin übermittelten personenbezogenen Daten Unbefugten hätten zur Kenntnis gelangen können.

"Die unmittelbar eingeleitete Überprüfung hat jedoch ergeben, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die in dem Fragebogen eingegebenen personenbezogenen Daten bestanden hat", so die Datenschutzbehörde.

Datenschutz Gesundheitsdaten: Gesundheitsdaten von 73 Millionen auf dem Prüfstand vorm Sozialgericht
Datenschutz Gesundheitsdaten: Gesundheitsdaten von 73 Millionen
auf dem Prüfstand vorm Sozialgericht © PublicDomainPictures (Pixabay License)/ pixabay.com

Datenweitergabe der IP-Adresse in die USA

Ob die beim Aufruf der Seite erfolgende Übermittlung von Metadaten (z. B. Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Herkunftsverweise und IP-Adresse) rechtmäßig erfolgte, ist Gegenstand der noch andauernden Prüfung.

Aufgrund der Intervention des BfDI wurde dennoch bereits am Freitag eine Änderung an der Internetseite vorgenommen, so dass beim Aufruf des Online-Fragebogens der IT-Dienstleister nicht mehr zum Einsatz kommt und somit auch eine Übermittlung von Metadaten nicht mehr erfolgt.

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