NSA-Affäre sorgt für Verschlüsselungen bei den Internet-Nutzern
• 10.01.14 Durch die NSA Affäre sind viele Firmen und die privaten Verbraucher aufgewacht und haben sich Sorgen um ihre Daten gemacht. Die Internet-Nutzer sorgen sich vor allem um ihre E-Mails. Seit dem Bekanntwerden der geheimdienstlichen Abhöraktionen werden häufiger Verschlüsselungsverfahren eingesetzt, teilt der Branchenverband Bitkom mit.
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Auch eine gesteigerte Nachfrage nach Anonymisierungsdienste ist festzustellen. Zuletzt wurden die Nutzer beim Betrachten von Videosstreams belauscht und bekamen dafür dann auch noch eine kostenpflichtige Abmahnung. Mittlerweile nutzen 13 Prozent der Internet-Nutzer entsprechende Anonymisierungsdienste wie zum Beispiel "Tor" oder JAP/JonDo. Vor der Spähaffäre waren es 11 Prozent.
Bislang scheuen aber die meisten Nutzer den Einsatz von Verschlüsselungssystemen. Als Grund für den Verzicht auf eine Verschlüsselung geben 61 Prozent der Internetnutzer an, dass sie sich damit nicht auskennen. Im Juli waren es 65 Prozent. 56 Prozent nennen als Ursache, dass ihre Kommunikationspartner keine Verschlüsselung einsetzen. Ein Viertel hält Verschlüsselung grundsätzlich für zu aufwendig. Nur 10 Prozent halten entsprechende Software für zu teuer.
Immerhin 13 Prozent der Befragten halten auch Verschlüsselungssoftware nicht für sicher. Dieser Wert hat sich seit Juli von 6 Prozent mehr als verdoppelt. "Der Grund sind wahrscheinlich die Enthüllungen darüber, dass die Geheimdienste auch vermeintlich sichere Verschlüsselungsprotokolle für die Datenübertragung angegriffen haben. Trotz und gerade wegen der Aktivitäten der Geheimdienste sind Verschlüsselungssysteme ein guter Weg, sensible Daten zu schützen.", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kemp.
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